Forstwissenschaften

„Wird derhalben die gröste Kunst / Wissenschafft / Fleiß / und Einrichtung hiesiger Lande darinnen beruhen / wie eine sothane [solche] Conservation und Anbau des Holtzes anzustellen / daß es eine continuirliche beständige und nachhaltende Nutzung gebe / weiln es eine unentberliche Sache ist / ohne welche das Land in seinem Esse [Sein] nicht bleiben mag.“

- Hannß Carl von Carlowirt: Sylvicultura Oeconomica. Oder Haußwirthliche Nachricht und Naturmäßige Anweisung Zur Wilden Baum-Zucht. Johann Friedrich Braun, Leipzig 1713, S. 105–106

Schon 1713 hat die Forstwirtschaft den Begriff der Nachhaltigkeit geprägt. Im 21. Jahrhundert stellt sich nun die Herausforderung, diesen Begriff und die mit ihm verbundenen Handlungsweisen auf den Bereich der Forschungsdaten zu übertragen. Dabei stellt die Heterogenität der Daten eine Herausforderung dar: Forstwissenschaftliche Forschungsgegenstände reichen von wirtschafts- und sozialwissenschaftlichen Fragestellungen über ingenieur- und materialwissenschaftliche Themen bis hin zu komplexen natur- und lebenswissenschaftlichen Betrachtungen wie Ökosystemmodellierungen. Neben den unterschiedlichsten digitalen Forschungsdaten, die oft personenbezogene Daten oder auch Betriebsdaten enthalten, werden auch physische Proben gewonnen und archiviert. Als Beispiel ist hier die Xylothek des Thünen-Instituts zu nennen.

Wesentliche Elemente des Forschungsdatenmanagements im Bereich der Forstwissenschaften