E. Böker / CC BY 4.0

Was sind Forschungsdaten?

Definitionsvorschläge

Der Begriff Forschungsdaten wird meist ganz selbstverständlich verwendet. Doch bisher fehlt eine einheitliche Definition. Das verwundert nicht, denn von Fach zu Fach und oft sogar Forschungsprojekt zu Forschungsprojekt ist das Verständnis, was Forschungsdaten sind, stark divers. Deutlich wird dies in dem Definitionsversuch der DFG:

"Zu Forschungsdaten zählen u.a. Messdaten, Laborwerte, audiovisuelle Informationen, Texte, Surveydaten, Objekte aus Sammlungen oder Proben, die in der wissenschaftlichen Arbeit entstehen, entwickelt oder ausgewertet werden. Methodische Testverfahren, wie Fragebögen, Software und Simulationen können ebenfalls zentrale Ergebnisse wissenschaftlicher Forschung darstellen und sollten daher ebenfalls unter den Begriff Forschungsdaten gefasst werden." [1]


Da im Forschungsdatenmanagement nahezu immer mit digitalen Forschungsdaten gearbeitet wird, ist die Definition, die Maxi Kindling und Peter Schirmbacher 2013 eingebracht haben, weiterführend:

"Unter digitalen Forschungsdaten verstehen wir […] alle digital vorliegenden Daten, die während des Forschungsprozesses entstehen oder ihr Ergebnis sind." [2]

Festhalten lässt sich daher, dass Forschungsdaten (digitale) Daten sind, die während wissenschaftlicher Tätigkeit (z. B. durch Messungen, Befragungen, Quellenarbeit) entstehen. Sie bilden eine Grundlage wissenschaftlicher Arbeit und dokumentieren deren Ergebnisse.

Einzelnachweise

[1] DFG: Leitlinien zum Umgang mit Forschungsdaten. www.dfg.de/download/pdf/foerderung/antragstellung/forschungsdaten/richtlinien_forschungsdaten.pdf [8.4.2020].

[2] Kindling, Maxi und Schirmbacher, Peter: „Die digitale Forschungswelt“ als Gegenstand der Forschung. Information – Wissenschaft – Praxis 64 (2013): S. 130. doi.org/10.1515/iwp-2013-0017