Sammlungsportal der Friedrich-Schiller-Universität Jena jetzt online

Bestände der über 40 wissenschaftlichen Sammlungen und Museen sind künftig digital für Wissenschaft und Öffentlichkeit zugänglich.

Digitale Inventarisierung der Bestände

"Erstmals werden in dieser Datenbank nach und nach die Bestände unserer insgesamt mehr als 40 wissenschaftlichen Sammlungen und Museen an einem Punkt zusammen­geführt", erläutert die Sammlungsbeauftragte der Universität Dr. Tilde Bayer. Ziel sei es, die für Lehre und Forschung unerlässlichen "Schatzkammern" nicht nur Fachkollegen, sondern darüber hinaus der interessierten Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Das gleiche einem Quantensprung. Außerdem erfülle man damit eine Forderung des Wissenschaftsrates.

In einem ersten Schritt sind rund zwei Drittel der Sammlungen im Portal "unterfüttert". Die Zahl der dort veröffentlichten Objekte reiche von einem bis zu 2.000 pro Sammlung. Die Unterschiede resultieren vor allem aus den zeitlichen und personellen Ressourcen in den einzelnen Bereichen. Zu denen, die von An­fang an dabei sind, gehören neben der "Jena collection of X-ray movies" des Instituts für Spezielle Zoologie und Evolutionsbiologie sowie der Mineralogischen Sammlung u. a. die Kustodie, die Sammlung Ur- und Frühgeschichte, das Orientalische Münzkabinett sowie die Sammlung Antiker Kleinkunst.


Damit es auch Laien finden

Geordnet sind die Sammlungen alphabetisch. Dafür wurden nicht immer Fachtermini gewählt, sondern solche, die auch Laien verständlich sind. Die Startseite hält alle all­gemeinen Informationen, etwa zu Ansprechpartnern, parat und führt weiter zu drei Pfaden: Größe und Bedeutung der Sammlung, Verzeichnis wissenschaftlicher Veröffentlichungen sowie Informationen und hochaufgelöste digitale Abbildungen ausgewählter Objekte. Eine englische Version befindet sich im Aufbau. Dank des neuen Designs wird die Internetseite auf allen mobilen und stationären Geräten optimiert dargestellt. Darüber hinaus sind ein­zelne Sammlungen mit den Datenbanken der Fachdisziplinen verlinkt, z. B. die Papyrus­sammlung des Instituts für Altertumswissenschaften und das Herbarium Haussknecht.

Und nicht nur das: Das Sammlungsportal der Jenaer Universität ist zudem mit der "digiCult-Verbund eG" und der Projektgruppe Digitalisierung des Museumsverbandes Thüringen vernetzt. "Das ebnet uns den Weg zur Veröffentlichung in bestehenden Online­datenbanken", erläutert Michael Lörzer. Der Leiter der Abteilung Informationsmanagement und -systeme der Thüringer Universitäts- und Landesbibliothek Jena (ThULB) hat den Hut auf für die technische Realisierung dieses Projektes. "digiCult" arbeite mit einer von Be­triebs­systemen unabhängigen webbasierten Software und die Daten würden auf dem Ser­ver der ThULB als Partner des Museumsverbandes gespeichert. Über "digiCult" sind die Sammlungen der Jenaer Universität in weitere nationale und internationale Kulturdaten­ban­ken eingebunden, etwa das Thüringer Museumsportal, die Deutsche Digitale Bibliothek und die Europäische Digitale Bibliothek Europeana, und erreiche so ein internationales Publikum.